Wiedererrichtung
Die Wiederraufstellung verfolgt das Ziel, die besondere künstlerische Bedeutung des Werkes der Öffentlichkeit wieder zugänglich zu machen und in Teilen zu erhalten. Die Gesamtgröße des Werkes machte eine Standortsuche für die Gesamtheit sehr schwer. So ist eine Teilerhaltung an verschiedenen Standorten die nun umgesetzte Lösung.
- Szene 1 - Küchenbild, Bauer und Bäuerin (Schlachtszene) Küche mit Herd (verdeckt) Kellner/innen - im Werk in Geithain verbleiben die Segmente Schlachtung und Küche am original Standort
- Szene 2 -Tafelgesellschaft mit Gruppierungen und Musikant (Die Tafelgruppe ist im Künstlerhaus Schaddelmühle aufgestellt) Unterbrechung durch eine Tür zur ehemaligen Großküche - darüber Szene mit Schauenden, Zaungästen (die kleinere Gruppe der Zaungäste wird im Museum für angewande Kunst im Grassimuseum verwahrt)
- Szene 3 - Liebespaar (Das Liebespaar ist im Künstlerhaus Schaddelmühle aufgestellt) - große Gartengesellschaft (ausgeführt in Flachrelief verblieb im Werk, die Verwendung ist noch nicht geklärt) - Gastmahl im Grünen (die Gruppe ist im Künstlerhaus Schaddelmühle aufgestellt, aus dieser Gruppe ist ein Segment zerborsten und wurde sparsam restauriert)
- Szene 4 - Bühnenszene mit Tänzerinnen und Zuschauergruppe (Teile, wie die Tänzerinnen wurden ins Künstlerhaus verbracht, andere Teile verblieben im Werk)
Ein Standort in unmittelbarer Nähe zum Muldentalradweg wurde definiert und eine Verbindung zum Künstlerhaus Schaddelmühle und zu dem Infopunkt Geoportal
umgesetzt.
Es wurde eine Wiederaufstellung von Szene 2 und 3 vorgenommen. Es ist eine voll umgehbare Reliefsituation. Die Szenen wurden Rücken an Rücken aufgestellt.
Die geborgenenen Reliefsegmente mussten durch Armierungsgitter und eine rückseitig angegossene Betonschale dauerhaft stabilisiert werden. Das Armierungsgitter
ist durch zahlreiche Verdübelungen in die Rückseite des Reliefmauerwerkes fixiert. So konnten die nun ertüchtigten Segmente mittels eines Kranes in das Ständerwerk
der Dauerpräsentation eingehangen werden.
An einer sichtbar bleibenden Betonfläche ist eine Verlinkung zu dieser Seite www.drehscheibe-keramik.org gegeben.
Es kann hier geschrieben werden, dass der gute Erhaltungszustand des Kunstwerkes der langjährigen Pflege und Wertschätzung und der Innenraumsituation
des historischen Standortes zu verdanken ist. Da nun eine Aufstellung im Freien realisiert ist, ist eine Schutzbedachung notwendig sowie eine Umhüllung im Winter.
An der Wiederrichtung der Relieffragmente waren beteilgt: Metallbau Butscher GmbH, Firma KV Kreisel, Ing.-büro Rolf Taupitz, Architekturbüro Claudius Gabriel,
Architekturbüro Brakenhoff, Dachdecker Andreas Dittrich, Firma Frank Handrick, Keramikatelier Frank Brinkmann, Kulturförderein Schaddelmühle e.V.